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Eisklettern

Unser Mitarbeiter Nils war beim Eisklettern im Ötztal unterwegs, erfahre hier was er dort erlebt hat.

Nils's Packliste

  • kurze Eisschrauben, da das Eis, wenn es überhaupt gebildet ist, sehr dünn sein würde
  • Bandschlingen in verschiedenen Längen, Expressen und Reepschnüre
  • Komplettes Eiskletterequipment inklusive LVS
  • Eisgeräte/Steigeisen: Black Diamond
  • Reactor mit Mixed-Hauen, Edelrid Beast
  • 1x 70 Meter Einfachseil Dry
  • Helm, Gurt sowie Basis-Kletterequipment sind obligatorisch mit dabei


Die Nordwand des Jochbergs begrüßt uns an diesem Samstag mit knapp -19 Grad. Ausgangspunkt war der Parkplatz unterhalb der Kesselbergstraße. Der Weg schlängelt sich vom Parkplatz an einem Bach entlang. Der Einstiegsfall war aufgrund der Temperaturen glasig dünn am Fels zu erkennen und praktisch unkletterbar.

Wir umgingen den Fall weiträumig im Torf-Latschengelände und querten dann wieder die Route der Rechten Rinne. Die Verhältnisse besserten sich schlagartig, und wir kletterten nun kontinuierlich Fall für Fall nach oben. Die Nordwand des Jochbergs lud mit vielen bequemen Stellen zum Verweilen ein.

Auf ca. 1100 m querten wir in eine Rinne, da der Eisfall daneben komplett eingebrochen war. Aufgrund der immer schlechter werdenden Eisqualität und der Sicherungsmöglichkeiten stiegen wir in ein großes Couloir ein, das sich als Nebenroute, das "rechte Couloir", entpuppte. Hier arbeiteten wir uns über besten Firn weiter in Richtung Gipfel vor. Nach ca. 100 Metern beschlossen wir, den Rückzug anzutreten, da wir bei jedem Schritt gefühlt einen halben Meter einsanken.

Vom Start bis zurück zum Auto brauchten wir insgesamt etwa 4 Stunden. So ging bei Traumwetter eine aufregende Halbtagestour in herrlicher Atmosphäre zu Ende.

Ein Mann klettert an einem vereisten Berg
Vereiste Berge im Ötztal
Mehrere Personen beim Eisklettern im Ötztal